Doppel Spezial

Oh ja, endlich ist es soweit: Handball WM in Schweden!

Mit so illustren Teilnehmern wie Australien (mit einer 12:47 Auftaktniederlage gegen Dänemark), Barhain oder Chile (u.a. mit den Brüdern Erwin und Emil Feuchtwang) und Schiedsrichtern von der Elfenbeinküste und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, zwei Kernländern des Handballsports. Auch wieder dabei ist jenes Schiriduo aus Slowenien, denen die Pantomimen dieser Welt die Inspiration zum „Albatros auf Speed“ (SZ) verdanken. Damals bei der WM 2009 humpelrannte Bundestrainer Brand nach dem Spiel gegen Norwegen aufs Feld und lief so schnell es die operierte Hüfte erlaubte mit erhobener Faust und wutentbranntem Gesicht hinter den Slowenen her, die einen echten Bockmist zusammengepfiffen hatten.

Schon bevor es am Freitag gegen Ägypten losging, wurde von deutscher Fernsehseite aus gleich mal DAS Endspiel heraufbeschworen, auf das selbstredend noch die Endspiele gegen Spanien, Frankreich (Olympiasieger 2008, Weltmeister 2009 und Europameister 2010) und Tunesien (Afrikameister) folgen werden.

Ein Endspiel wurde es dann doch nicht, aber ein 30:25 Arbeitssieg wie es auf Sportdeutsch heißt. Ägypten ging mit offensivem Körpereinsatz zu Werke, auch gern mit den Worten „extrem emotional“ umschrieben. Deutschland mit einer konzentrierten Leistung (abgesehen von den letzten Minuten) und einem großartigen Gensheimer (9 Tore bei 9 Versuchen).

Das Spiel gegen Bahrain wurde dann zu einer „Bewegungsübung“, die Brands Jungs mit einem standesgemäßen 38:18 (20:9) für sich entschieden. Anekdote am Rande: Der WM-Neuling vom Persischen Golf qualifizierte sich für die Endrunde in Schweden in der sprichwörtlich letzten Sekunde mit einem spektakulären Siegtreffer aus 30 Metern Entfernung gegen Saudi Arabien im Halbfinale bei den Asienmeisterschaften 2010. Und nach der Gruppenauslosung in Göteborg zeigte sich der Torwart des Teams hocherfreut darüber, gegen die Großen aus Deutschland, Frankreich und Spanien ranzumüssen: „It’s the best that could happen to our team and our country“. Übersetzt: Hauptsache ist der Spaß an der Sache.

Ein erstes schrecklich schreckliches Spiel (auch Endspiel genannt) gibt es dann am Montag gegen Spanien und am Mittwoch dann DER Knaller gegen Favorit Frankreich. Herzrasen. Eiskalte Hände. Strapazierte Nerven.

Endspiele, weil (vorausgesetzt Deutschland qualifiziert sich für die Hauptrunde, wovon das Fanherz einfach mal ausgeht) die Punkte gegen die beiden anderen Teams mitgenommen werden, die sich ebenfalls für die Hauptrunde qualifizieren. In der Hauptrunde bekommen es die Teams der Gruppe A (das Fanherz tippt auf Deutschland, Frankreich und Spanien) mit den ersten drei Mannschaften der Brasilien, Island, Japan, Norwegen, Österreich und Ungarn zu tun (Tipp: Island, Norwegen und Ungarn).